Steeler Spatzen
Technik. Natur. Freiheit - Segelfliegen.

Ausbildung

Fliegen lernen im Verein ist vielleicht nicht die schnellste, aber bestimmt die schönste und kostengünstigste Variante, ein Segelflieger zu werden. 

Bei regelmäßiger Teilnahme am Flugbetrieb dauert die Ausbildung bis zum Luftfahrerschein ca. 2  Jahre. Geflogen wird, wenn das Wetter mitspielt, an jedem Wochenende von April bis Oktober.
Der Beginn der Segelflugausbildung ist bei uns ab einem Alter von 14 Jahren möglich. Grundvoraussetzung für jeden Segelflieger ist ein vom Fliegerarzt ausgestelltes Tauglichkeitszeugnis der Klasse LAPL (das sogenannte „Medical“), das spätestens zum ersten Alleinflug vorliegen muss.

Die praktische Ausbildung
Nach einer ersten Bodeneinweisung beginnt die fliegerische Ausbildung mit den ersten Starts auf unserem Doppelsitzer. Als Flugschüler sitzt man von Anfang an auf dem vorderen Sitz. Während der ersten Gewöhnungsflüge wird der Fluglehrer die Steuerung des Flugzeugs noch vollständig übernehmen, aber das ändert sich bald.
Schnell werden die Grundbegriffe des Fliegens, das Bedienen der Ruder und ihre Wirkung erlernt. Dazu gehören z. B. der Geradeausflug, der Kurvenflug, das Betätigen der Landeklappen und zu guter Letzt natürlich auch der Start und die Landung. Im Rahmen dieses Ausbildungsabschnittes werden auch längere Flüge in der Thermik absolviert. Mit jedem Flug werden diese Übungen wiederholt und geübt, bis der Flugschüler das Flugzeug sicher beherrscht und auch mit Gefahrensituationen umgehen kann.

Nach ca. 60-90 Starts mit Fluglehrer steht dann der wohl spannendste Moment im Leben eines Flugschülers an: Die ersten drei Alleinflüge (A-Prüfung), mit denen der erste Ausbildungsabschnitt beendet wird.
Nach einigen weiteren Alleinflügen auf dem Doppelsitzer folgt die Umschulung auf unsere Einsitzer LS4 und LS8. Jetzt werden die Kenntnisse durch stetiges Üben im Alleinflug vertieft – aber natürlich fliegt man auch immer mal wieder mit dem Fluglehrer im Doppelsitzer. Das Erlernen von anspruchsvolleren Übungen und Tipps für den Thermikflug stehen hier auf dem Programm. Im weiteren Verlauf stehen dann die B- und C-Prüfung an. Wie bei der A-Prüfung müssen hier jeweils drei Platzrunden im Alleinflug absolviert werden, diesmal aber mit besonderen Übungen wie zum Beispiel das „Slippen“ (Seitengleitflug) oder Landungen in einem bestimmten Zielfeld.

Die Theorie
Im Winter, wenn die Fliegerei wetterbedingt ruhen muss, wird die Zeit für das Erlangen der theoretischen Kenntnisse genutzt. Im Bezirksunterricht, der meist von einem größeren Verein in der Umgebung angeboten wird, werden die für den Luftfahrerschein notwendigen theoretischen Kenntnisse aus den Bereichen Technik, Meteorologie, Luftrecht, Navigation, Flugfunk, menschliches Leistungsvermögen und Verhalten in besonderen Fällen vermittelt.
Zum Abschluss der theoretischen Ausbildung wird dann die theoretische Prüfung inklusive dem Erwerb eines Sprechfunkzeugnisses für den Flugfunk bei der zuständigen Bezirksregierung absolviert. Hier sind im Multiple Choice Verfahren Fragen aus allen genannten Fächern zu beantworten.

Der Luftfahrerschein

Nach bestandener Theorieprüfung ist es nicht mehr weit bis zum Luftfahrerschein. Ein 50 km-Alleinflug oder alternativ ein 100 km-Flug mit Fluglehrer schließen die Ausbildung ab. Letzte Hürde vor dem Schein ist dann die praktische Prüfung. Ähnlich wie bei der Führerscheinprüfung muss man im Beisein eines Prüfers bei mehreren Platzrunden zeigen, dass man das Flugzeug sicher fliegt und die während der praktischen Ausbildung erlernten Übungen beherrscht.
Dann müssen nur noch ein paar Unterlagen eingereicht werden bis es endlich so weit ist und der Luftfahrerschein für Segelflugzeugführer von der zuständigen Bezirksregierung ausgestellt wird.